Frauenverein hat seine Gründungsurkunde wieder
Heimatpfleger Fuchs fand sie bei Aufräumarbeiten im Benefiziatenhaus
Malching. Eine faustdicke Überraschung hatte Reinhard Fuchs für den Malchinger Frauenverein bei dessen Jahreshauptversammlung parat. Der Heimatpfleger konnte Vorsitzender Martina Herringer Unterlagen aus den Anfangsjahren des Vereins aushändigen, darunter die Gründungsurkunde aus dem Jahr 1920.
Aus dem Lateinischen übersetzt
Bei Entrümpelungsarbeiten im Benefiziatenhaus hatte Fuchs einige verstaubte Kuverts und Schriftstücke gefunden. Bei der Durchsicht der Papiere stellte er fest, dass es sich um längst verloren geglaubte Unterlagen aus den Anfängen des Frauenvereins handelte, der im Jahr 1920 als katholischer Mütterverein gegründet worden war. So befanden sich unter anderem das erste Protokollbuch mit Aufzeichnungen über die Gründungsversammlung der ersten Vorstandschaft und der damaligen Satzung in einem der Umschläge.
Zudem konnte auch die Bestätigungsurkunde über die Anerkennung des Vereins gefunden werden, die Reinhard Fuchs aus dem Lateinischen übersetzen ließ. Darüber hinaus hat sich der Heimatpfleger die Mühe gemacht, das in altdeutscher Schrift verfasste Kassen- und Protokollbuch in die heutige Schrift zu übertragen.
Sehr zur Freude der Vorstandschaft und den anwesenden Mitgliedern konnte er diese Werke und für den Verein einzigartigen Dokumente nun bei der Jahreshauptversammlung offiziell in Vereinsbesitz übergeben. Zu eben dieser Versammlung hatte Vorsitzende Martina Herringer eingangs neben zahlreichen Mitgliedern auch die Ehrenvorsitzenden Lydia Zimmerbauer und Martina Eichinger sowie Pfarrer Gottfried Werndle begrüßt.
Das Bild zeigt von links: Heimat- u. Archivpfleger Reinhard Fuchs, Frauenvereinsvorsitzende Martina Herringer und Pfarrer Gottfried Werndle
Pfarrer Werndle war es auch, der in einem kuren Grußwort auf das vergangene Jahr und den Neustart des Vereins zurückblickte. Er lobte die neue Vorstandschaft für die bisher geleistete Arbeit und wünschte auch für das kommende Jahr ein glückliches Händchen und weiter eine gute Beteiligung der Mitglieder. Danach gab Brigitte Forster ihren ausführlichen Tätigkeitsbericht der Vorstandschaft bekannt. Dabei zählte sie neben den Vorstandssitzungen auch die Ortsveranstaltungen auf, an denen sich der Verein aktiv beteiligt hatte. Erfreut zeigte sie sich über die gute Beteiligung bei diesen Veranstaltungen. Beispielhaft nannte sie die Muttertagsfeier, an der sich 44 Damen beteiligt hatten, beim Faschingsstammtisch waren 27 Damen anwesend.
Anita Schütz-Ammer legte den Kassenbericht vor. Sie zählte die Einnahmen und Ausgaben des Vereins auf und gab bekannt, dass ein Kassenplus erwirtschaftet werden konnte. Ida Löw berichtete danach von der erfolgten Kassenprüfung, die sie zusammen mit Renate Schmidlehner durchgeführt hatte. Der Kassiererin wurde eine ordentliche Buchführung bescheinigt, beider es keinen Grund zur Beanstandung gab.
Zum Abschluss der Versammlung gab Martina Herringer noch ein kurzer Ausblick auf das kommende Jahr. Dabei hob sie besonders einen am 16. April geplanten Vortrag über Homöopathie hervor, zu dem nicht nur die Mitgliedereingeladen sind. Nach dem Ende des offiziellen Teils der Versammlung nutzen die Mitglieder des Frauenvereins ausgiebig die Gelegenheit, in den gefertigten Kopien der historischen Unterlagen zu lesen.